Samsonumzug und „Schöpsas essen“ – Gelebtes Brauchtum im Lungau
Das Frühjahr steht im Lungau im Zeichen der vielen Osterbräuche. Vom „Oalei tutschn“ über das „Lungauer Kitzbratl“ bis hin zum „Ratschen“ reicht die Palette an gelebtem Volksbrauchtum, das Sie als Besucher kennenlernen können.
Ausdruck tiefer religiöser Prägung ist das Lungauer Samsontragen, das alljährlich im Sommer stattfindet. Der Samson, seit dem 17.Jahrhundert dokumentiert, verkörpert eine alttestamentarische Figur, die für den Kampf der Juden gegen die Philister steht. Mit seinen 6,5 m und 85 kg gilt er als Wahrzeichen des Lungaus und wird im Rahmen eines feierlichen Umzugs von starken, jungen Männern durch die Straßen des Marktes getragen.
Gelebten Volksglauben sieht man auch bei den Prozessionen an den so genannten Prangtagen – Fronleichnam, St. Leonhard und Jakobi (25.Juli). Eine besondere Rolle spielt dabei die Bruderschaft der Vereinigten.
Untrennbar mit dem Lungauer Bauernherbst verbunden ist das „Schöpsas essen“ oder „Schafaufbrateln.“ Mit Eachtling (Kartoffeln), Kren und Grantn (Preiselbeeren) wird es im Oktober in vielen Lungauer Gasthöfen serviert und zelebriert, häufig in Verbindung mit Live-Musik-Events.
Gäste, die uns im Dezember besuchen, dürfen sich auf den stimmungsvollen Tamsweger Adventzauber freuen.